Die meisten Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland haben im April 2025 ihre Arbeit aufgenommen. Die Aufarbeitungskommissionen setzen sich aus (mind. zwei) Betroffenen und deren Stellvertreterinnen (aus dem Raum der evangelischen Kirche oder Diakonie), Expert:innen, die gesellschaftliche Verantwortung tragen (z.B. aus der Geschichtswissenschaft, Archivwesen, Rechtswissenschaft, Psychologie, Soziologie, Pädagogik oder Theologie) sowie unabhängigen Vertreter:innen der Landeskirchen und Landesverbände der Diakonie zusammen.
Zu den Aufgaben der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission gehört die zahlenmäßige Erhebung von Fällen sexualisierter Gewalt, die qualitative Analyse von Strukturen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen und deren Aufdeckung erschweren, die Evaluation der bisherigen Aufarbeitungspraxis und die fortlaufende Beauftragung weiterer Forschung zum Thema. Die Aufgabe der einzelnen Landeskirchen und Diakonischen Landesverbände wird es sein, daraus die notwendigen rechtlichen und strukturellen Konsequenzen zu ziehen.
Für den Verbund Hessen, dem die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Diakonie Hessen angehören, wurden als Mitglieder der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission berufen:
Aus den Reihen der Betroffenenvertretung:
- Anja C. Hahn
- Lea Müller (Pseudonym)
- Regina Peter (Pseudonym)
- Anette Seelinger
Von den beteiligten Kirchen:
- Prof. Dr. Alexander Dietz,
- Prof. em. Dr. Peter Scherle
- Prof. em. Dr. Ulrike Wagner-Rau.
Den Vorsitz der Aufarbeitungskommission übernimmt Prof. Dr. Ute Zillig, den Co-Vorsitz Annemarie Selzer, die vom Land Hessen vorgeschlagen worden waren.